Die Kühlfabrik


Dieser ehemalige VEB stellte ab den 1950 Jahren Kühlschränke sowie Kompressoren, Gleichstromverdichter und später Schraubenverdichter her. Der Betrieb hatte Ende 1957 rund 1000 Beschäftigte, zu Spitzenzeiten arbeiteten hier 2500 Personen. Neben Kühlautomaten für den Haushalt wurden Materialprüfkammern, Verdichter und Wärmeüberträger, Kühlanlagen für Schiffe, für Fahrzeuge und den Handel sowie Zwölfzylinder-Dieselmotoren für zahlreiche Dieseltriebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn und Schiffsanwendungen hergestellt.

Nach der Wende 1989/90 wandelte die Firmenleitung den Betrieb in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung um. Im Jahr 1994 kaufte eine Tochter des GEA-Konzerns das Unternehmen auf, was aber das Überleben des Unternehmens nicht sichern konnte. Im Jahr 1996 verließen die letzten Mitarbeiter das Werksgelände, das etwa 18 Hektar umfasst. Die Immobilie gelangte an die Nachfahren der früheren jüdischen Besitzer zurück. Das Gelände liegt seitdem brach, so kam es zu Vandalismus und im Jahr 2012 auch zum Großbrand des ehemaligen Verwaltungsgebäudes.