Carinhall


Dieser Ort war das repräsentative Anwesen des 2. Mannes im Dritten Reich, Hermann Göring. Den Namen erhielt es nach Görings erster Ehefrau, der Schwedin Carin Göring, mit der er bis zu Ihrem Tod 1931, verheiratet war. Nach einem Besuch in Schweden, an ihrem Grab, gab es Proteste von schwedischer Seite, die als Grabschändung ausgelegt wurde und einen Vorwand zur Umbettung lieferte. Hier wurde dann eine unterirdische Gruftanlage geschaffen, in der die sterblichen Überreste beigesetzt wurden. Davon ist heute nichts übrig geblieben.

Schon 1933 hat sich Göring auf Staatskosten an diesem Ort ein pompöses Jagdhaus erbauen lassen, das in den nächsten Jahren zu einem riesigen Anwesen ausgebaut wurde. Dort brachte Göring "seine" Kunstschätze unter, die er zum Teil erworben, aber zum größten Teil durch Raub und Erpressung an sich gebracht hatte. Zu seinem 60. Geburtstag im Jahr 1953 war die Eröffnung eines Museums geplant, welches diese Kunstschätze der Öffentlichkeit präsentieren sollte.

Zum Kriegende wurde die Kunstsammlung ausgelagert und Göring hat das Anwesen verlassen, als die roten Armee näher rückte. Die Wachmannschaft sprengte die Analge im April 1945 mit 80 Fliegerbomben so gründlich, das nur noch Trümmer übrig blieben. Diese wurden in den 50iger Jahren auf Anweisung der DDR-Regierung eingeebnet, so das heute fast nichts mehr zu sehen ist. Übrig ist nur noch der Torbereich mit den Torhäusern, 2 Wachgebäuden in Privatbesitz und einige Trümmer. Der erhaltene unterirdische Bunker wurden zu einem Fledermausquartier umgebaut. Der breite Zufahrtsweg sollte eine mehrsprige Autobahn werden, um Besucher zu dem geplanten Museum zu bringen.